Frühjahr ist Setz-Zeit, nicht nur für Blumen, nein, auch unsere heimischen Wildtiere in Wald und Flur u.a. auch Rehwild und Feldhase bringen jetzt ihren Nachwuchs zur Welt und „setzen“ diesen auf Wiesen meist geschützt in Grasmulden, oder Grasbulben (Aufwölbungen) ab. Rehkitze kommen ohne Eigengeruch zur Welt und mit ihrem Bambi-Outfit weiß gepunktet auf rehbraunem Unterfell lässt sie diese für die „normalen“ Beutegreifer, wie Fuchs, Greifvogel, oder Wildschwein fast unsichtbar in ihrem Versteck auf der Wiese werden. Daher haben Kitze auch keinen ausgeprägten Fluchtinstinkt und ducken sich bei Gefahr und verharren in ihrem Versteck. Dieses Verhalten wird Ihnen jedes Frühjahr zu Tausenden durch einen nicht natürlichen Feind zum Verhängnis.
Es sind die Mähwerke an landw. Zugmaschinen, die bereits ab Anfang Mai den ersten und daher eiweißreichsten Grasschnitt auf Futterweiden zur Gewinnung als energiereiche Nahrung für die Hochleistungs-Nutztiere der Landwirtschaft durchführen.
Zu der Zeit der ersten Mahd sind aber gerade die Jungtiere, wie Rehkitz und Feldhasensassen in den Wiesen ab,-angelegt. Hier kommt es, trotz vieler Bemühungen durch die örtliche Jägerschaft und den Landwirten mit Durchkämmen der vorgesehenen Mahd-Fläche und auch Vergräm-Vorrichtungen an den landw. Zugmaschinen zu vielen Kontakten des Mähwerkes mit den Jungtieren, mit der Folge von Tod und Verstümmelung derselben.
Eine wertvolle Alternative zu den bisherigen Bemühungen ist der Drohnensuchflug mit einer Wärmekamera über eine angedacht zu mähende Fläche auf versteckt in der Fläche liegende Kitze. Dieser Suchüberflug wird vorzugsweise zu den kälteren Tageszeiten, also meist frühmorgens, durchgeführt, bevor z.B. die Sonne die Temperatur der Luft soweit erhöht, dass eine Wärmemessung kaum mehr Unterschiede zu einem Kitz feststellen lässt.
Wir vermitteln gerne Kontakte zu einem engagierten Personenkreis, die aus diesem Grund heraus Drohnenflüge mit Wärmebildkameras durchführen würden. Schreiben Sie uns daher zeitig eine Mail mit Ihrer Anfrage, die wir dann gerne an die Protagonisten weiterleiten würden.
Thomas Wirtz
Geschäftsführer
Mail. wirtz[at]nabu-rhein-berg.de